Hier beschreibe ich, wie wir unseren Talg selber ausgekocht haben:

 

Zunächst habe ich mir 10kg Rinderfett bei der örtlichen Schlachterei abgeholt. Musste ich zwar vorbestellen, konnte es aber schon am nächsten Tag abholen. Kostenpunkt: 50ct pro kg also 5€ für 2 Säcke voll mit Rinderfett.

Zuhause habe ich zunächst das Fett von Fleisch und Aderresten befreit, damit es später beim Kochen nicht so riecht. Anschließend habe ich das gesamte Fett klein geschnitten und in einen 30L Topf getan. 

Das auskochen macht man am besten draußen, da es beim kochen ein wenig riecht. Der fertige Talg ist jedoch quasi geruchsfrei. Ich habe einen großen Gaskocher gewählt. Man sollte das Fett nun langsam erwärmen und immer wieder gut umrühren, was, solange der Talg  noch nicht ausgetreten ist, sehr anstrengend ist. Wenn alle Fettstücke im flüssigen Talg schwimmen braucht man nicht mehr so oft umzurühren und kann die Masse in ruhe köcheln lassen. Das ganze muss gut 3 Stunden kochen.

Wenn die schwimmenden Fettstücke langsam braun und ganz klein werden haben sie allen Talg abgegeben.

Jetzt sollte man mit einer Schaumkelle die Grieben abschöpfen und in einen anderen Topf zum abkühlen geben. Falls man einen Hund hat kann man ihn damit füttern (aber nicht alles auf einmal). Falls nicht sollte man die Grieben entsorgen.

Um den Talg zu filtern, habe ich ein großes Stahlküchensieb genommen und es mit Küchenrolle ausgekleidet.

Man kann auch ein Leinentuch nehmen, allerdings dauert es sehr lange und man braucht viel heißes Wasser und Priel bis man es wieder sauber bekommt.

Den fertig gefilterten Talg kann man nun abfüllen. Entweder direkt in die Talglampen, oder in irgendwelche anderen Gefäße. Ich habe mich für Schraubdeckelgläser entschieden, da sie auslaufsicher sind und man durch die großen Öffnungen schnell auch auf einem Markt Talg für die Lampen auskratzen kann. Man kann natürlich auch ein schönes Tongefäß nehmen.